Film & Fernsehen | 1986
Schlupp vom grünen Stern
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| Erstausstrahlung: | |
So., 23.11.1986 13:40–14:10 Uhr
Erstes Deutsches Fernsehen |
| Gesamtlaufzeit (PAL): | | 112′0″ |
| Bild: | | 4:3 in Farbe |
| Konservierung: | | Umkehr-Film 16mm zzgl. Magnetfilm 16mm (reines Tonband) Vollständig erhalten |
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| Buchvorlage: | |
Ellis Kaut |
| Drehbuch: | |
Joseph »Sepp« Strubel |
| Regie: | |
Joseph »Sepp« Strubel |
| Puppenbau: | |
Hannelore Marschall-Oehmichen Christiana Seyfang Ursel Döllgast |
| Entwürfe/ Figurinen: | |
Brian Bagnall 1
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| Bühnenbild: | |
Helmut Gassner |
| Bühnenbild-Assistenz: | |
Gertraut »Traudl« Vogler |
| Bühnenbau/ Dekoration: | |
Robert Rebele 2
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| Beleuchtung: | |
Manfred Hahn Rainer Sziegel |
| Puppenspieler: | |
Margot Schellemann Sylvia Witschel-Tobé Gabriele Weger Gertraut »Traudl« Vogler Marion Abel Gregor Schwank Peter Scheerbaum Sven Tömösy-Moussong |
| Musik: | |
Wilhelm Schoeneis |
| Musiker: | |
Wilhelm Schoeneis (Synthesizer) |
| Ton: | |
Dietmar Lange Peter Reuter |
| Kamera: | |
Horst Thürling Eckhard Lübke |
| Filmschnitt: | |
Margot Schellemann |
| Bildtechnik: | |
Günter Knüpf |
| Regie-Assistenz: | |
Margot Schellemann |
| Redaktion: | |
Ingrid Götz |
| Produktionsleitung: | |
Heinz Niemczik |
| Produktion: | |
Hessischer Rundfunk |
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Inhaltsangabe:Wer den Nachthimmel sehr aufmerksam beobachtet, der wird ihn eines Tages entdecken – einen besonders grünen Leuchtpunkt: Balda 7/3. Auf diesem Planeten ist alles ganz anders als bei uns, vor allem viel grüner!
Alle Arbeiten werden dort von kleinen Robotern ausgeführt. Sie alle sehen gleich aus und heißen auch gleich: Schlupp! Denn auf Balda trägt jedermann einen onomatopoetischen Namen, der dem Geräusch entspricht, das zu hören war, während er auf die Welt kam.
Als die große Roboterproduktionsmaschine jedoch eines Tages mit einem lauten »Schlupp« den einunddreißigmillionsten Schlupp ausspuckt, da unterscheidet dieser sich sehr von seinen eigentlich genau baugleichen Artgenossen. Der baldaische Fabrikationsgelehrte Ritschwumm meint auch genau zu wissen, was diesen Unterschied ausmacht. Er vermutet, dass der Schlupp eine Seele hat, doch allen Worten zum Trotz hält sein Kollege Herr Rrrrrrraks den kleinen Roboter für eine bloße Fehlproduktion.
Der Schlupp wird daher kurzerhand auf den Müllplaneten geschossen. Doch die Zielautomatik der Abschussmaschine ist sehr ungenau eingestellt, weshalb der kleine Roboter meilenweit am Müllplaneten vorbei saust und statt dessen auf unserer Erde landet. Sofort wird Herr Ritschwumm hinterher geschickt. Er soll den Schlupp vernichten ehe seine Technologie uns Menschen in die Hände fällt.
Zwischenzeitlich hat der Schlupp jedoch schon Freundschaft mit dem verwaisten Jungen Beni geschlossen …
Informationen:Als
Sepp Strubel Schlupp vom grünen Stern von
Ellis Kaut las, war ihm sofort klar, dass er seinen nächsten Stoff für die
Augsburger Puppenkiste gefunden hatte. Weniger Begeisterung löste der Stoff unterdessen bei Theaterleiter
Hanns-Joachim Marschall aus. Sience-Fiction, Roboter, Außerirdische! Das war nicht die Richtung, die er mit der
Puppenkiste beschreiten wollte. Sein Protest traf jedoch auf taube Ohren.
Strubel hatte die Redaktion des
Hessischen Rundfunks bereits überzeugt. Man mag diese Entscheidung über die Köpfe der
Puppenkiste hinweg als höchst fragwürdig betrachten, man muss jedoch auch feststellen, dass der Zweck hier vielleicht tatsächlich einmal die Mittel heiligte. Trotz all seiner Sience-Fiction-Elemente ist
Schlupp vom grünen Stern kein seelenloses Action-Spektakel. Die Geschichte ist vielmehr voll von Menschlichkeit und kindlicher Fantasie und erhebt Gefühle und charmante Charaktere weit über die Technik.
Die Reaktion der Zuschauer gab
Sepp Strubel Recht. Die Serie zählt heute zu den beliebtesten Mehrteilern der 80er Jahre und fand auch Verbreitung im Ausland.
Die Nachspann-Inserts zeichnete
Brian Bagnall, der Schwiegersohn
Ellis Kauts, welcher ihren Pumuckl entworfen und das
Schlupp-Buch illustriert hatte. Sein Name wurde auf eben diesen Inserts jedoch später versehentlich falsch geschrieben (»Bagnoll«) – ein Fehler, den man bei der Wiederverwertung der Inserts für die Fortsetzungsserie korrigierte.
Episodentitel (Erstausstrahlung - Laufzeit):
1. Folge: Von Balda nach Terra
(So., 23.11.1986 • 13:40–14:10 Uhr • 28′19″) 3
2. Folge: Eine sonderbare Erdennacht
(So., 30.11.1986 • 14:00–14:30 Uhr • 27′12″) 4
3. Folge: Zirkus Lominotti
(So., 07.12.1986 • 14:00–14:30 Uhr • 28′09″) 5
4. Folge: Der tödliche Auftrag
(So., 14.12.1986 • 15:15–15:45 Uhr • 28′20″) 6
Figuren und Sprecher:
Produktionsdaten:05.–08.05.1986: Dialogaufnahmen
15.–16.05.1986: Tonschnitt in Neusäß
26.05.–18.07.1986: Dreharbeiten in Augsburg
10.–17.07.+ 07.08.–20.09. + 25.–27.09.1986: Filmschnitt in Neusäß
20.–22.10.1986: Geräuschaufnahmen in Frankfurt
27.10.–08.11.1986: Vorbereitungen (für Mischung) in Neusäß
10.–14.11.1986: Mischung in Frankfurt

Der einunddreißigmillionste Schlupp wurde soeben von der Roboterherstellmaschine ausgespuckt. Äußerlich unterscheidet er sich nicht von seinen Artgenossen.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Herr Rrrrrrraks und Herr Ritschwumm müssen bei den Belastungstests allerdings ein sehr merkwürdiges Verhalten bemerken. Der Schlupp gähnt …
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Statt auf dem Schrottplaneten, landet der Roboter durch einen Fehler auf der Erde und wird dort von dem Waisenjungen Beni gefunden.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Herr Ritschwumm wird ebenfalls zur Erde geschossen. Er soll den Schlupp vernichten.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Schlupp hat in dem Erdenjungen Beni einen Freund gefunden und geht mit zu ihm nach Hause.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Zirkusdirektor Alfonso Lominotti lässt Beni in dem Glauben, der Schlupp gehöre dem Bauchredner Schuhmann.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Lominotti will Schlupp und Beni zu seiner neuen Glanznummer machen und beginnt sogleich mit den Proben in der Manege.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Herr Ritschwumm ist auf der Erde angekommen und hat die Spur des Schlupp aufgenommen.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Der Bauchredner Schumann will den Schlupp mit Sand irreparabel beschädigen, weil er fürchtet, dass dieser ihm die Schau stiehlt.
[© Hessischer Rundfunk, Screenshot]

Herr Ritschwumm entfernt den gefährlichen Sand, obwohl er den Schlupp doch eigentlich zerstören sollte.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Vor dem Zirkus werben Ausrufer und Plakate für die neue Nummer im Programm. Die Zuschauer strömen neugierig herbei.
[© Hans-G. u. Christine Meile (Fotostudio Meile)]

Herr Ritschwumm sitz indessen auf dem Zeltdach und öffnet sein blaues Köfferchen mit der Strahlenpistole.
[© Hessischer Rundfunk, Screenshot]

Die Fabrikationsgelehrten von Balda 7/3: Die Herren Schrumm, Knisterchen, Knallbumm, Rrrrrrraks, Puschsch und Kiks warten auf das Vernichtungsgeräusch.
[© Hessischer Rundfunk, Screenshot]
Weitere Informationen:Das Lied des Schlupp (Musik:
Wilhelm Schoeneis, Text:
Sepp Strubel)
Quatschlirumps botschamtschin Letzloff,
nupsatsch plimms Katsch romma datsch!
Griksl eschrumm Knarrotsch sebsof –
durrp Sawidel omak watsch.
Ischrumm ratschlaff semsel Bullbok
Wimscheit borrdam surrsurr Bitsch;
Krammski drommseil diri Sullkock –
schmarrndi Xandurr gollduditsch!!
Wannschidomm klammriwomm
rommdommu bletschbletsch romm:
Didscherlklupp sämmerlflubb
brizeiwirzei wadschdupp,
Samsidei, ditmarrsei
urschiwurzn odrabrei.
Ditschwamm Rutschdamm
derglwerglschwamm.
Schlappschleppschlippschloppschlupp!