Film & Fernsehen | 1977
Eine Woche voller Samstage
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Erstausstrahlung: | |
Di., 12.07.1977 16:50–17:40 Uhr
Deutsches Fernsehen |
Laufzeit (PAL): | | 49′15″ |
Bild: | | 4:3 in Farbe |
Konservierung: | | Umkehr-Film 16mm zzgl. Magnetfilm 16mm (reines Tonband) Vollständig erhalten 1
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Buchvorlage: | |
Paul Maar |
Drehbuch: | |
Manfred Jenning |
Regie: | |
Manfred Jenning |
Puppenbau: | |
Hannelore Marschall-Oehmichen |
Kostüme: | |
Rose Oehmichen |
Bühnenbild: | |
Gertraut »Traudl« Vogler |
Bühnenbild-Assistenz: | |
Andrea Kieser |
Bühnenbau/ Dekoration: | |
Karl Ullrich |
Beleuchtung: | |
Eberhard Weber Wolfgang Behrend Karl-Horst Jahn |
Bühnentechnik: | |
Wilhelm Hornung |
Musik: | |
Hermann Kropatschek |
Musikal. Leitung: | |
Hermann Kropatschek 2
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Musiker: | |
Hans Peter Meier (Gitarre) Helmut Horner (Trompete) Wilhelm Schoeneis (Flöte) Horst Reipsch (Klarinette) Fred Estermeier (E-Bass) Hans Kornprobst (Schlagzeug) |
Ton: | |
Dietmar Lange Dieter Fuhr |
Kamera: | |
Horst Thürling Werner Löwer |
Kamera-Assistenz: | |
Uwe H. Klörs |
Filmschnitt: | |
Margot Schellemann |
Redaktion: | |
Ingrid Götz |
Produktionsleitung: | |
Heinz Niemczik |
Produktion: | |
Hessischer Rundfunk |
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Inhaltsangabe:Bruno Taschenbier hat eine merkwürdige Woche hinter sich. Am Sonntag schien die Sonne, am Montag besuchte ihn sein Schulfreund Mon, Dienstag hatte er Dienst und am Mittwoch war – wie immer – Wochenmitte. Anfangs hatte er sich gar nichts dabei gedacht, doch als es am Donnerstag ein Gewitter mit viel Blitz und Donner gegeben hatte und am Freitag die Arbeit ausfiel, weil sein Chef den Büroschlüssel nicht finden konnte, da kam ihm das doch seltsam vor. Darum sitzt er nun, am Samstag, gespannt in seinem Zimmer und wartet, was wohl passieren wird.
Schon bald wird er allerdings beim Warten gestört. Seine Zimmerwirtin Frau Rotkohl hat sich in den Kopf gesetzt, das Haus zu putzen – also auch die Räume von Herrn Taschenbier.
Eigentlich passt ihm das gar nicht, aber Frau Rotkohl ist eine sehr energische Frau. Sie duldet keine Widerworte. Und Herr Taschenbier ist ein zu ängstlicher Mensch, als dass er sich gegen sie behaupten wollte. Er fürchtet sich oft ein wenig vor ihr, vor seinem Chef und überhaupt vor allen Leuten, die schnell laut werden und gern befehlen.
Also findet er sich kurz darauf zu einem Zwangsspaziergang abkommandiert mit Hut und Mantel auf der Gasse wieder und streunt lustlos durch die Straßen bis er auf eine Menschenmenge aufmerksam wird. Die Leute reden wütend und aufgeregt durcheinander, während sie ein ungewöhnliches Wesen umringen. Dieses Wesen hat feuerrotes borstiges Haar, ein grünes Gesicht, das von einem kleinen Rüssel und vielen blauen Punkten geziert wird, … und keinen Funken Respekt vor den umstehenden Männern und Frauen.
Ist es ein Kind? Ist es ein Tier? Jeder hat eine Meinung dazu, doch nur einer errät, um was es sich wirklich handelt. Herr Taschenbier zählt eins und eins zusammen. Nach der Woche, die er hinter sich hat, kann es nur eine Möglichkeit geben. Heute ist Samstag, also muss es sich bei dem Wesen um ein Sams handeln.
Und richtig! Das Sams bestätigt seine Vermutung. Doch noch ehe sich Herr Taschenbier richtig über seinen Erfolg gefreut hat, wird ihm klar, dass er vielleicht besser den Mund gehalten hätte. Das Sams ist ein furchtloses Wesen, das sich von nichts und niemandem einschüchtern lässt, das überall freche Bemerkungen macht und zurückschimpft, wenn andere schimpfen – und es verkündet nun lauthals, dass Herr Taschenbier sein Papa sei.
Dem ist das anfangs furchtbar peinlich und er versucht auf alle möglichen Arten, das Sams wieder loszuwerden. Aber seltsam: Je länger es bei Herrn Taschenbier bleibt, desto lieber gewinnt er das Sams. Und ganz nebenbei wird aus dem braven, ängstlichen Herrn Taschenbier ein selbstbewusster Mensch, der lernt sich zu behaupten.
Informationen:Paul Maars Buch
Eine Woche voller Samstage wurde 1973 erstmals veröffentlicht.
Der Film wurde ab 1978 zuweilen auch in einer auf 44′59″ gekürzten Fassung ausgestrahlt. Die Kürzungen wurden dazu im Originalfilm vorgenommen. Da eine Sendekopie (MAZ) der ungekürzten Fassung vorhanden war, konnten in den folgenden Jahren beide Fassungen gesendet werden.
Da die MAZ der ungekürzten Fassung mit den Jahren Alterungserscheinungen zeigte, wurde das 1978 entfernte Material in der Mitte der 1990er Jahre wieder in den Film reintegriert. Dabei entstand durch eine Unachtsamkeit eine stellenweise Asynchronität von Bild und Ton auf, die erst im Herbst 2016 behoben wurde. Alle früheren Sendungen und DVD-Publikatioben zwischen 1996 und 2016 verwendeten die fehlerhafte Fassung. Erst die Publikation auf DVD und Blu-Ray-Disc durch
Universum Film zeigte den Film wieder fehlerfrei.
Figuren und Sprecher:
Produktionsdaten:17.03.–06.04.1977: Dreharbeiten in Augsburg
02.–03.05.1977: Mischung und Geräuschaufnahmen in Frankfurt
31.05.–01.06.1977: Mischung in Frankfurt
Herr Taschenbier macht die Bekanntschaft des Sams’
[© Fotostudio Meile]
Nach einem Tag in Gesellschaft des aufsässigen grünen Wesens, wäre Herr Taschenbier das Sams gern wieder los.
[© Fotostudio Meile]
Das Sams hat die Tür abgeschlossen, um die bollerige Vermieterin Frau Rotkohl zu reizen, und rückt den Schlüssel nicht raus.
[© Fotostudio Meile]
Weil Herr Taschenbier nicht glauben kann, dass er sich für jeden blauen Punkt im Gesicht des Sams' etwas wünschen kann, wünscht er zur Probe, dass es in seinem Zimmer schneie. Und siehe da … wo Schnee und Eis sind, sind auch die Eisbären nicht weit.
[© Fotostudio Meile]