Film & Fernsehen | 1962
Jim Knopf und die Wilde 13
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Erstausstrahlung: | |
So., 04.11.1962 14:30–15:00 Uhr
Deutsches Fernsehen |
Gesamtlaufzeit (PAL): | | 144′52″ |
Bild: | | 4:3 in Schwarz/Weiß |
Konservierung: | | Negativ-Film 16mm zzgl. Magnetfilm 16mm (reines Tonband) Vollständig erhalten 1
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Buchvorlage: | |
Michael Ende |
Drehbuch: | |
Manfred Jenning |
Regie: | |
Harald Schäfer |
Puppenbau: | |
Hannelore Marschall-Oehmichen |
Kostüme: | |
Rose Oehmichen |
Bühnenbild: | |
Gertraut »Traudl« Vogler |
Puppenspieler: | |
Ursula Hirschbühl Manfred Jenning Hannelore Marschall-Oehmichen Hanns-Joachim Marschall Rosemarie Niebler Margot Schellemann Gertraut »Traudl« Vogler |
Musik: | |
Hermann Amann |
Geräusche: | |
Manfred Jenning Hanns-Joachim Marschall |
Ton: | |
Hanns-Joachim Marschall |
Kamera: | |
Horst Thürling |
Kamera-Assistenz: | |
Uwe Unkel |
Filmschnitt: | |
Hildegard Roser |
Regie-Assistenz: | |
Frank Strecker |
Produktionsleitung: | |
Helga Mauersberger |
Produktion: | |
Hessischer Rundfunk |
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Inhaltsangabe:Die fünfköpfige Bevölkerung ist wieder glücklich auf Lummerland vereint, doch gibt es ein neues Problem. Weil die Insel sehr klein ist, wird sie von Schiffen bei Nacht und Nebel nicht rechtzeitig gesehen. Es muss also ein Leuchtturm her. Da man auf der Insel aber keinen Platz für einen üblichen Leuchtturm hat, beschließt man, den Scheinriesen Tur Tur zu holen, um dieses Amt auszufüllen. Doch ehe Jim und Lukas die Wüste erneut erreicht haben, soll noch einiges geschehen. Sie sind noch nicht lang mit ihren Loks Emma und Molly unterwegs, da begegnet ihnen das Meerfräulein Sursulapitschi und bittet sie, den Magnet im Magnetberg zu reparieren. Dieser hatte Jahrtausende lang das Meer zum Leuchten gebracht, doch war eines Tages etwas kaputt gegangen und so ist es seither finster unter dem Wasser. Jim und Lukas gelingt die Reparatur und Lukas erfindet dabei das Perpetumobil. Ganz ohne Dampf vermag Emma fortan gezogen von zwei Magnetsteinen zu fahren, zu halten und zu fliegen. So starten die beiden Freunde mit Emma in die Wüste. Molly bleibt auf den Klippen des Magnetfelsens zurück. Auf dem Rückweg wollen die Lokomotivführer sie wieder abholen, doch fehlt von der kleinen Lok bei ihrer Wiederkehr jede Spur …
Informationen:Nachdem die Serie für eine Wiederholung im Jahr 1966 gekürzt worden war, galt die Originalfassung von 1962 lange Zeit als verloren. Tatsächlich gab es in den Archiven des HR keine vollständige sendefähige Fassung mehr. Von der zweiten Folge fehlte seit den 80er oder 90er Jahren sogar jedwedes nutzbare Material. Erst im Jahr 2012 gelang die im Jahr 2005 begonnene Rekonstruktion der ursprünglichen Fassung. Hierzu wurden eine Kopie der zweiten Folge, die viele Jahre im Besitz von
Margot Schellemann gewesen war, und die Originalaufnahmen der Dialoge, Geräusche und Musiken aus dem Archiv der
Augsburger Puppenkiste hinzugezogen.
Hintergründiges:
Hat man die Gelegenheit im Skript mitzulesen, während man die Serie anschaut, so wird dem aufmerksamen Leser bereits auf den ersten Seiten auffallen, dass der Film nicht ganz konform mit dem Drehbuch geht. Auf Drängen der Redaktion fügte
Manfred Jenning ergänzende Textpassagen ein. So z. B. einen kurzen ursprünglich nicht vorgesehenen Rückbezug auf die Abenteuer der ersten Serie. Weitaus interessanter ist jedoch der zweite Einschub, denn dieser zeugt von
Jennings unverwechselbarem Humor. Unmittelbar nachdem Jim in den Einstellungen A5 bis A7 erstmals die kleine Lokomotive Molly bestaunt, geht Lukas zur Namensfindung für Molly über (»Na, wie denkst du, soll sie heißen?«), der Name wird vorgeschlagen, akzeptiert und die Morgenfahrt mit Emma begonnen. Dies missfiel
Helga Mauersberger. Nach ihrer Meinung war es nötig zu erklären, wo die kleine Lokomotive herkam.
Jenning erweiterte die Einstellung A7 also wie folgt handschriftlich:
Jim: tritt an Lukas' Seite und wiederholt | Wo … wo … wo kommt denn das her? |
Lukas: | Man soll nicht fragen, woher was kommt, man soll sich vielmehr freuen, dass was da ist. |
Weiter ging es dann nach geplantem Skript mit den Worten Jims in Einstellung A8 (»Lukas, hör mal, wie hübsch sie schon pfeift.«).
Erklärt war nun an und für sich nichts, … oder doch?
Episodentitel (Erstausstrahlung - Laufzeit):
1. Folge: Der Magnetberg
(So., 04.11.1962 • 14:30–15:00 Uhr • 28′08″) 2
2. Folge: Das Perpetumobil
(So., 11.11.1962 • 14:30–15:00 Uhr • 29′34″) 3
3. Folge: Molly
(So., 18.11.1962 • 14:30–15:00 Uhr • 28′44″) 4
4. Folge: Die Seeschlacht
(So., 25.11.1962 • 14:30–15:00 Uhr • 29′30″) 5
5. Folge: Jamballa
(So., 02.12.1962 • 14:30–15:00 Uhr • 28′56″) 6
Figuren und Sprecher:
Produktionsdaten:27.05.–04.06.1962: Bandaufnahmen
13.06.–01.07.1962: Filmaufnahmen
10.09.1962: Beginn der Geräuschaufnahmen
Jim und Lukas mit der kleinen Lokomotive Molly (nachgestelltes Pressefoto)
[© Fotostudio Meile]
Meerkönig Lormoral und seine Tochter Sursulapitschi (nachgestelltes Pressefoto)
[© Fotostudio Meile]
Jim und Lukas auf dem Gipfel des Magnetberges
[© Fotostudio Meile]
Dank Emmas neu gewonnener Flugfähigkeit gelangen Lukas und Jim in die Wüste zum Scheinriesen Tur Tur
[© Fotostudio Meile]
Vorsichtig schleichen Lukas und Jim durch Tur Turs Oase, denn hier soll sich ein Ungeheuer eingenistet haben …
[© Fotostudio Meile]
Steckt das Ungeheuer vielleicht in Tur Turs Hütte?
[© Fotostudio Meile]
Meerprinzessin Sursulapitschi und der Schildnöck Uschaurischuum mit Sursulapitschis Walrössern (nachgestelltes Pressefoto)
[© Fotostudio Meile]
Gezogen von Seepferdchen suchen Lukas und seine Freunde mit Emmas Scheinwerfern in der Tiefe des Meeres nach der verschwundenen Molly – Sursulapitschi hilft so gut sie kann
[© Fotostudio Meile]
Frau Mahlzahn ist als Drache der Weisheit aus ihrem Zauberschlaf erwacht und schickt Jim und Lukas auf eine Reise, die Antworten auf die Frage nach Jims Herkunft liefern soll; mit im Bild: Li Si, Oberbonze Ping Pong und Pung Ging, der Kaiser von China
[© Fotostudio Meile]
Li Si schleicht durch die nächtlichen Straßen der chinesischen Hauptstadt zum Hafen
[© Fotostudio Meile]
Jim und Lukas bereiten sich am Bug des kaiserlichen Staatsschiffs auf die Schlacht gegen die »Wilde 13« vor
[© Fotostudio Meile]
Die Piraten haben die Schlacht gewonnen und ihre Gegner gefangen genommen. Nur Jim, der sich im Ausguck des Seeräuberschiffs versteckt hat, ist ihnen entgangen.
[© Fotostudio Meile]
»Die Wilde 13« (nachgestelltes Pressefoto)
[© Fotostudio Meile]
Jim belauscht die Piraten im Festsaal ihrer Burg Sturmauge
[© Fotostudio Meile]
Das sagenhafte Reich Jamballa ist wieder aus den Fluten des Meeres aufgestiegen
[© Fotostudio Meile]
Jim, Lukas und vier Brüder der »Wilden 13« bestaunen die gläserne Molly
[© Fotostudio Meile]
Bezüge zu anderen Produktionen:
Ältere und jüngere Verfilmungen dieses Stoffes
Ist die Fortsetzung von
Hat folgende(s) Spin-off(s)
A) 1966: Das Sandmännchen: Klecksi (41–50)In seiner Serie
Klecksi erzählt
Manfred Jenning unter Anderem wie Jim Knopfs Lokomotive Molly nach dem Untergang des chinesischen Staatschiffs von den Meerbewohnern gefunden wird.
Allgemeiner/ Informativer Bezug zu einer Fernsehproduktion
A) 1963: Die Nordschau – Die aktuelle Schaubude
B) 1964: Die Augsburger Puppenkiste und ihre StarsJim und Lukas haben einen Gastauftritt
C) 1966: Jugend, Trubel, HeiterkeitLukas tritt als Moderator auf
D) 1968: Wir warten auf's ChristkindJim, Lukas und Emma haben einen Gastauftritt in
Wir warten auf's Chistkind.
E) 1969: Zum Blauen Bock – Teil 104Jim Knopf und Lukas haben hier einen Gastauftritt
F) 1979: Allein gegen alle (11) – Gegen Augsburg und Braunschweig
H) 1983: Wetten dass..? – Folge 15Jim Knopf, Lukas und Emma haben einen Gastauftritt in
Wetten dass..?.
I) 2008: Die ultimative Chart*Show (46): Die erfolgreichsten TV-Hits aller Zeiten
J) 2009: Jim Knopf und die Evolutionstheorie
K) 2009: Die ultimative Chart*Show (72): Die erfolgreichsten deutschen Coversongs aller Zeiten
L) 2013: Jim Knopf, Urmel und Co. – Das Beste aus 60 Jahren Augsburger Puppenkiste
M) 2013: Wetten dass ..? – Folge 209