Bühne | 1997
Das hässliche Entlein
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Premiere: | | 08.11.1997 |
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Buchvorlage: | |
Hans Christian Andersen |
Bearbeitung: | |
Peter Scheerbaum |
Inszenierung: | |
Peter Scheerbaum |
Puppenbau: | |
Jürgen Marschall Andreas Becker |
Kostüme: | |
Imke Henze |
Bühnenbild: | |
Hans Kautzmann |
Musik: | |
Martin Stefaniak |
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Inhaltsangabe:Ein kleines Mädchen ist Leni eigentlich nicht mehr, kein richtig kleines zumindest, denn immerhin geht sie schon in die erste Klasse. Die Schule ist gar nicht so schlecht, findet Leni, wenn nur nicht das Problem mit der Freundin wäre – sie hat nämlich keine Freundin. Alle Mädchen aus ihrer Klasse interessieren sich für Dinge wie Kleidung, Schmuck oder noch schlimmer – für Jungs. Wenn Leni dann von zu Hause erzählt, von ihren geliebten Tieren, wird meistens nur gekichert und getuschelt. Dabei haben viele aus ihrer Klasse auch ein Haustier, und die meisten, die keines haben, möchten unbedingt eines.
Aber Leni redet eben nicht bloß von Hamstern, Meerschweinchen, Wellensittichen oder Kätzchen – Leni erzählt von Ferkeln, den Gänsen, den Kühen und Enten, denn Leni wohnt auf einem Bauernhof. Am ersten Schultag hatten einige von ihren Klassenkameraden sogar gelacht, als sie von zu Hause berichtete. Die Lehrerin hat dann zwar ein wenig geschimpft und erklärt, dass ein Bauernhof sehr wichtig ist, aber seitdem kam sich Leni trotzdem wie eine Außenseiterin vor. Schon am Vormittag freute sie sich auf ihre Tiere, zur Zeit sogar ganz besonders, denn Erna, die Ente, würde bald Nachwuchs bekommen. Seit Tagen schon brütete sie, und Lenis größte Angst war, dass die Küken ausgerechnet dann schlüpfen würden, wenn sie noch in der Schule war. Glücklicherweise war in der ersten Klassen meistens schon nach der dritten oder vierten Stunde Schulschluss, denn eines Mittags ist es soweit. Drei der vier Küken schlüpfen. Nur das vierte Ei – ein besonders großes, das der fleißigen Brüterin mit Sicherheit untergeschoben wurde – muss noch ein paar Tage länger gewärmt werden. Als dann endlich die Schale von innen gesprengt wird, finden alle Versammelten – Enten, Schweine, Gänse und Leni – die lang gehegte Vermutung bestätigt. Das frisch geschlüpfte Kerlchen ist nie und nimmer eine Ente.
Das Mädchen schließt den Sonderling sofort in ihr Herz, die übrigen jedoch wissen weitaus weniger mit dem »Entlein« anzufangen. Bald wird es zum Außenseiter auf dem Hof und wird von den Entenküken sowie den Ferkeln Speckl und Schwarti oft geärgert. Ein Umstand, der das hässliche Entlein und Leni noch stärker zusammen schweißt. Doch dann kommen die Sommerferien und Leni fährt für sechs Wochen ins Zeltlager. Eine zu lange Zeit der Trennung für das Entlein, weshalb es beschließt seine Freundin zu suchen, sobald seine Flügel stark genug sind …
Bühnenbild und Szenenfolge:
Für das Stück wurde nur eine sich über alle drei Bühnenwagen erstreckende Szene entworfen. Das Programmheft liefert daher keine Angaben zur Szenenfolge, sie kann jedoch wie folgt beschrieben werden:
1.Aufzug: Entenhaus
1 – frühsommerlich
2.Aufzug: Bauernhaus
2 bis Entenhaus – frühsommerlich
3.Aufzug: Bauernhaus – sommerlich
4.Aufzug: Am Teich
3 – sommerlich
Pause
5.Aufzug: Bauernhaus über Entenhaus zum Teich – sommerlich
6.Aufzug: Bauernhaus über Entenhaus zum Teich – herbstlich
7.Aufzug: Vom Teich bis zum Entenhaus – herbstlich
Figuren und Sprecher: