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Bühne | 1948
Der gestiefelte Kater



Premiere:26.02.1948
Buchvorlage: Jakob und Wilhelm Grimm 1
Bearbeitung: Emil Alfred Herrmann
Inszenierung: Walter Oehmichen
Puppenbau: Walter Oehmichen
Hannelore Oehmichen
Kostüme: Rose Oehmichen
Bühnenbild: Hugo Schmitt
Bühnenbau/ Dekoration: Michael Schwarzmeier
Musik: Bernhard Stimmler
Inhaltsangabe:
Als der alte Müller stirbt, teilt er all seine Habe unter seinen drei Söhnen auf. Der älteste bekommt die Mühle, der zweite bekommt den Esel, und für Hans, den jüngsten, bleibt nur der Kater. Hans ist ein hoffnungsloser Träumer. Von seinen Brüdern aus der Mühle vertrieben, droht ihm, der nie ein Handwerk gelernt hat, ein Leben als Vagabund. Aber er war stets gut zu seinem Kater und der möchte sich nun revanchieren. Um seinen wahren Wert beweisen zu können, bittet er jedoch zunächst um ein Paar Stiefel. Hans erfüllt die Bitte des Katers und soll es nicht bereuen, denn das kluge Tier hat große Pläne für den Müllersohn.
Er überreicht dem König im Namen des Hans, den er als Grafen von Carabas ausgibt, einen besonderen weißen Hasen aus dem Hexenwald für die königliche Tafel – ein Geschenk, das dem König sehr gefällt, denn er war bereits sehr ungehalten über seinen Hofjägermeister, der ihm das Tier nicht hatte beschaffen können.
So in der Gunst des Königs stehend, richtet der Kater die nächsten Schritte zu seinem Ziel: aus dem Müllersohn soll der Graf von Carabas werden, ein Schloss und die Hand der Königstochter sollen sein werden.


Bühnenbild und Szenenfolge:
1.Akt: Stube in der Mühle
2.Akt: Park vor dem Königsschloss, links das Schloss
3.Akt: Landstraße am Fluss, in der Ferne das Schloss des Zauberers
Pause
4.Akt: Gemach des Zauberers, das sich in einen Thronsaal verwandelt
Figuren und Sprecher:
Martin, Sohn des Müllers
Peter, Sohn des Müllers
Hans, Sohn des Müllers
Der Kater
Rose Oehmichen
Der Esel
Der Schuster
Der König
Walter Oehmichen
Die Prinzessin
Hannelore Oehmichen
Die Hofdame
Der Zauberer
Ein dienender Teufel
Der Hofjägermeister
Der Oberhofkoch
Die Wache
Der junge Bauer
Die junge Bäuerin
Der alte Bauer
Die alte Bäuerin
Der Kutscher
Vier Pferde, welche den goldenen Wagen ziehen
Der Vorreiter hoch zu Ross
Der Mohr
Die Eule
Der Elefant
Die Spinne
Das Gespenst Huhu
Das Gerippe
und drei Geister2

Der große Zauberer
[© Matthias Böttger]
Bezüge zu anderen Produktionen:

Weitere Inszenierungen des Stoffes auf Basis anderer Textfassungen
A) 1955: Der gestiefelte Kater
1955 erfuhr das Märchen in einer neuen Bearbeitung (diesmal von Walter Oehmichen selbst) eine erste Neuinszenierung.
B) 1973: Der gestiefelte Kater
1973 wurde Oehmichens 1955er Bearbeitung neu inszeniert.
C) 1989: Der gestiefelte Kater

1989 verfassten Hendrik Crasemann und Hanns-Joachim Marschall eine neue Bearbeitung des Märchens, die von Marschall inszeniert wurde.
Archivmaterial:

Druckmedien (16)
  • 1)   Buchvorlage | Hettche, Thomas: Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste. Köln: Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG, 2020
  • 2)   Sachbuch/Fachliteratur | Lethmair, Dr. Thea: Michael Schwarzmeier. Augsburg: Ecke Galerie, 1980
  • 3)   Sachbuch/Fachliteratur | Augsburger Puppenkiste (Hrsg.); Geis, Christa Brigitte: 40 Jahre Augsburger Puppenkiste – Das Farbjournal zum Jubiläum. Ein herrliches Dokument über Augsburgs populärste Institution. Augsburg: Vindelica-Verlag, 1988
  • 4)   Sachbuch/Fachliteratur | Becker, Christa (Hrsg.); Geissler, Claus-Dieter (Hrsg.); Marschall, Klaus (Hrsg.); Missmahl, Steffen (Hrsg.); Scheerbaum, Peter (Hrsg.): 50 Jahre Augsburger Puppenkiste. Berlin: Rütten & Loening, 1997
  • 5)   Zeitung | Frenzel, Curt (Hrsg.); Naumann, Johann Wilhelm (Hrsg.): Schwäbische Landeszeitung, Jg. 4, Nr. 15 vom 24. Februar 1948. Augsburg: Schwäbische Landeszeitung Naumann & Co. K.-G., 1948
  • 6)   Zeitungsartikel | Klappernder Tod und gestiefelter Kater. Augsburg bekommt ein Marionettentheater. In: Schwäbische Landeszeitung, Jg. 4, Nr. 15 vom 24. Februar 1948, S. 4
  • 7)   Zeitungsartikel | Städtische Bühnen Augsburg:. Eröffnung des Marionettentheaters. "Der gestiefelte Kater". In: Schwäbische Landeszeitung vom 5. März 1948
  • 8)   Zeitungsartikel | Marionettentheater. Kurzmeldung zum Beginn der 2. Spielzeit. In: Schwäbische Landeszeitung, Nr. 71 vom 3. September 1948, S. 5
  • 9)   Zeitungsartikel | Drexel, Brita : Der kauzige Kasperl bleibt der große Star am Fadenkreuz. Erstes Bühnenbild aus alten Kartons - Goldene Kutsche noch im Dienst. In: Augsburger Allgemeine Zeitung, Nr. 46 vom 24. Februar 1973
  • 10)   Zeitungsartikel | Mit dem "Gestiefelten Kater" und "Dr. Faust" feiert die Augsburger Puppenkiste ihren 25. Geburtstag. Der Puppen-Vater geht in Pension. In: Schwäbische neue Presse vom 26. Februar 1973, S. 7
  • 11)   Zeitungsartikel | Leute von heute. Dr. Klaus Müller, Altoberbürgermeister, erlebte bei der Jubiläumsvorstellung in der "Augsburger Puppenkiste" eine große Überraschung. In: Augsburger Allgemeine Zeitung, Nr. 49 vom 28. Februar 1973, S. 28
  • 12)   Zeitungsartikel | Jenning, Manfred; Lethmair, Dr. Thea: Damals vor 30 Jahren .... erwachte die Puppenkiste in großer Notzeit zu erfolgreichem Leben. In: Augsburger Allgemeine Zeitung, Nr. 47 vom 25. Februar 1978, S. 36
  • 13)   Zeitungsartikel | Kitzinger, Claudia: Der Räuber Hotzenplotz schlägt wieder zu. Augsburger Puppenkiste plant 50 Jahre nach ihrer Gründung eine Jubliäumsausstellung. In: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 1997
  • 14)   Zeitschriftenartikel | Walter Oehmichen führt "Die Augsburger Puppenkiste" im Rahmen des Stadttheaters Augsburg .... In: Der Puppenspieler, Jg. 4, Nr. 1, Oktober 1948, S. 15
  • 15)   Zeitschriftenartikel | Seyboth, Gertrud: Die Augsburger Puppenkiste. In: eine Stadt - Augsburg - Berichte über Kultur und Leben, Nr. 1, S. 17-19
  • 16)   Zeitschriftenartikel | Marschall-Oehmichen, Hannelore: Die ersten Jahre. In: Puppenspiel Information. Fachzeitschrift für Figurentheater, Nr. 79, 2. Hj. 1998. Hamburg: Verband Deutscher Puppentheater e. V., 1998, S. 6–7
  • Audio (1)
  • 1)   CD | Hettche, Thomas; Brückner, Christian; Tscheplanowa, Valery: Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste. Ungekürzte Lesung. Berlin: Argon Verlag GmbH, 2020
  • Sonstiges (1)
  • 1)   Spielzeug & Hobby | Ersttagskarte Sonderstempel »50 Jahre Augsburger Puppenkiste«. Deutsche Post AG, 1998

  •    1 Emil Alfred Herrmann stützte sich bei seiner Bearbeitung des Stoffes Der gestiefelte Kater auf das volkstümliche Märchen, welches im deutschen Sprachraum als Teil der Sammlung Grimm'scher Kinder- und Hausmärchen publiziert wurde. Schon den Brüdern Grimm war jedoch eine ältere schriftliche Fassung des Märchens bekannt. Diese (Le chat botté, 1697) stammte von dem Franzosen Charles Perrault, welcher den Stoff seinerseits auf Grundlange der Märchensammlung des Italieners Giovanni Francesco Straparola (publ. zw. 1550 und 1553) bearbeitet hatte.
       2 Im Programmheft steht nur »und Geister«, jedoch gibt es an anderer Stelle an, dass 34 Puppen im Spiel gewesen seien, woraus sich ergibt, dass es drei Geister gewesen sein müssen.
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